Wiedereröffnung der Bäckerei Vincenz in Wengen
Alessia Uberto (22) und Stefan Baumann (31) werden Mitte Juni 2019 die Bäckerei Vincenz in Wengen wiedereröffnen.
Im Oktober 2018 schloss die Bäckerei Vincenz ihre Türen, nun fand Gaudens
Vincenz in Stefan Baumann und Alessia Uberto seine beiden Nachfolger. Ab
Mitte Juni 2019 wird die Bäckerei-Konditorei wiedereröffnet und im Dorf wieder für frische
Backwaren sorgen.
Wengen, 10. April 2019
Noch steht in den Produktionsräumen der Bäckerei Vincenz im Gruebi in Wengen alles still. Doch bald wird sich dies wieder ändern. Denn nachdem Gaudens Vincenz die Bäckerei im vergangenen Oktober geschlossen hat und sich die Bevölkerung mit Alternativmöglichkeiten für die Brotbeschaffung auseinandergesetzt hat, sind nun die Nachfolger für die Geschäftsleitung bekannt: Alessia Uberto (22), gelernte Detailhandelsfachfrau und Stefan Baumann (31), gelernter Bäcker und Konditor.
Grosse Chance
«Grundsätzlich hegen wir schon lange den Traum eines eigenen Geschäfts. Dadurch, dass ich in Grindelwald aufgewachsen bin, ist eine Beziehung da, und so hat sich das Ganze ergeben», geht Stefan Baumann auf seine neue Aufgabe ein. Dennoch haben sich die beiden gut überlegt, ob sie ihren Lebensmittelpunkt tatsächlich nach Wengen verschieben sollen. Denn zurzeit arbeiten sowohl Uberto wie auch Baumann in Weinfelden im Kanton Thurgau. «Wir haben davon erfahren und es ins Auge gefasst. Daraufhin sind wir nach Wengen und haben uns die Bäckerei angeschaut», blicken die neuen Geschäftsführer zurück.
Ausschlaggebend für den positiven Entscheid sei schliesslich vor allen die grosse Chance gewesen, die sich durch die Bäckerei Vincenz biete. «Das Geschäft ist sehr gut aufgestellt. Die Familie Vincenz hat super gearbeitet. So ist sehr viel Potenzial da», ist sowohl Uberto wie auch Baumann klar. Bevor die Backmaschinen Mitte Juni aber tatsächlich wieder laufen, gibt es für die beiden noch einiges zu tun. Dazu gehört beispielsweise die Mitarbeiterakquise, der Abschluss der Übergabe vom vorherigen Geschäftsführer, aber auch das Lager muss wieder aufgefüllt werden – und das alles neben ihren jetzigen 100-Prozent-Jobs.
Erleichterung beim einstigen Geschäftsführer
«Es muss alles koordiniert und geplant sein. Klar ist es ein Mehraufwand, aber das haben wir gewusst, und ich habe einen kulanten Chef, der mir etwas Freiraum gibt. So geht es gut aneinander vorbei», geht Baumann auf die Situation ein. Diese Herausforderung aber nimmt das Paar gerne auf sich. Denn sie sind überzeugt davon, dass sie sich in Wengen wohlfühlen werden. «Diese Chance dürfen wir packen, und die Wenger und Wengerinnen sind sicherlich froh, wenn für die Bäckerei wieder jemand da ist», so Uberto. Das Leben selbst gestalten, jeden Tag frisch Produkte an den Mann und die Frau bringen, und das in der Wenger Bergwelt, mache schlussendlich den Reiz für die beiden aus.
Bild & Text: Rabea Grand, Jungfrau Zeitung